Auslöser
Betroffene können Schwierigkeiten haben zwischen den Ursachen der Erkrankung, den Auslösern sowie den aufrechterhaltenden Faktoren zu unterscheiden.
Zu den Auslösern gehören u.a.:
- Stress/hohe Belastungen
- Schlafmangel
- Medikamente
- Drogen
- Panikattacken
- Depression
psychologische Trigger: Übergangsphasen wie z.B.: Verlassen des Elternhauses, Beginn oder Ende des Studiums, Schwangerschaft, Scheidung
Nach Daphne Simeon sind die häufigsten Auslöser starke Stressfaktoren, eine weitere psychische Erkrankung sowie der Gebrauch von Drogen, insbesondere Halluzinogene und Cannabis.
Drogen gelten dementsprechend als Auslöser nicht als Ursache.
Nicht jedem Betroffenen gelingt es diese auslösenden Faktoren sofort zu identifizieren, insbesondere, wenn es sich um einen schleichenden Beginn der Erkrankung handelt.
Die Ursachen hingegen sind weit weniger erforscht. Es gibt dazu Annahmen, aber kaum wissenschaftliche Erkenntnisse.
Als mögliche Risikofaktoren werden
- eine mögliche Veranlagung (Prädisposition)
- Ängstlichkeit (bereits in der Kindheit)
- Bindungstraumata
- der Verlust einer nahen Bindungsperson
- emotionale Überforderung
- emotionaler Missbrauch
- physische Vernachlässigung
- traumatischer Stress
„Traumatic stress of all sorts can trigger DDD.“
Simeon, Daphne; Abugel, Jeffrey. Feeling Unreal: Depersonalization and the Loss of the Self (S. 94). Oxford University Press.
genannt. Traumatischer Stress in der Kindheit oder Jugend kann demnach zu einem Risikofaktor für die spätere Entwicklung einer Depersonalisations-/Derealisationsstörung werden.
Als aufrechterhaltende Faktoren gelten z.B.:
- Verbleiben in toxischen Beziehungen
- Pflegen kranker Angehöriger (hoher Stresslevel)
- andauernde hohe Belastungen
- kontinuierlicher Konsum von Drogen (in erster Linie Cannabis und Halluzinogene)
- psychologische Faktoren: ständige Beschäftigung mit der Problematik
Für eine detaillierte Darstellung siehe:
Lukas, Berit. Das Gefühl, ein NO-BODY zu sein. Junfermann.
Simeon, Daphne; Abugel, Jeffrey. Feeling Unreal: Depersonalization and the Loss of the Self. Oxford University Press.